Deutscher Text
Das Grammophon im 1. Weltkrieg
In der Zeit des 1. Weltkrieges liess Edison verlauten, dass jedes
deutsche U-Boot ein Grammophon an Bord habe, die amerikanischen
Soldaten aber im Kriegsdienst darauf verzichten müssten. In
Absprache mit dem Kriegsminesterium entwickelte er das Modell "Army
and Navy". Dieser Kriegstaugliche "Diamond Disc Phonograph",
eingebaut in einer armeegrauen Kiste aus bestem Eichenholz und mit
geschmiedeten Stahlkanten verstärkt, wurde am 12. Juli 1917
im New Yorker Nobelhotel Waldorf-Astoria dem Publikum vorgestellt.
Edison verkaufte das Grammophon für 55 $, ohne einen Cent
Gewinn einzustreichen und leistete damit seinen Kriegsobulus. Die
Herstellung alleine kostete 38.17 $ plus Materialkosten. Das Kriegsministerium
bestellte kein einziges Gerät und überliess die Anschaffung
jeder Truppeneinheit. Bis 1918 wurden nur wenige Exemplare ausgeliefert
und in die Schützengräben Europas mitgenommen. Der "Army
& Navy" ist robust gebaut. Er wiegt 100 Pfund und ist nicht
gerade als handliches Kriegsgerät für den schnellen Frontwechsel
prädestiniert. Viele wurden deshalb auf dem Schlachtfeld zurückgelassen
und so zur begehrten Beute des Feindes. |