Pathé Olophone No.5

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Im Laufe der Jahre wurden viele Anstrengungen unternommen, um das Klangvolumen der Grammophone zu vergrössern. Eine Möglichkeit besteht darin, den Ton mit zwei separaten Schalldosen abzunehmen. Weil die beiden Schalldosen aber mit Verzögerung von ein paar Sekundenbruchteilen spielen, wird als Folge eine stereo-ähnliche Raumwirkung erzeugt. Es ist nicht jedermanns Sache, dieses Gerät zu bedienen, denn beim Start der Platte muss darauf geachtet werden, dass sich die Saphire der beiden Schalldosen in der gleichen Rille befinden.

Das "Olophone" wurde von Pathé Frères um 1920 in verschiedenen Modellen als Schrank- und Tisch-Möbel auf den Markt gebracht, verschwand aber schon bald wieder aus dem Sortiment. Das spektakulärste war jenes mit zwei aufgesetzten Blumen-Trichtern und kostete 1370 Französische Francs. Das Modell No. 5 wurde für 1'200 Französische Francs verkauft. Es hat zwei voneinander unabhängige Tonarme mit je einer Pathé-Schalldose mit Saphir für Tiefenschrift und spielt Platten bis zu einem Durchmesser von 50 cm. Die beiden Trichter sind im Gehäuse aus Nussbaumholz integriert.

 

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